melancholisches Stimmwunder
KIY0
Eine Stimme, die unter die Haut geht
Sie singt von Aufbruch und Fernweh, Hagel und Sturm – so sensibel und
melancholisch, dass es das Herz zerreißt. Kiyo schafft ihn in Sekundenschnelle
– den Ausstieg aus dem grauen Alltag in eine musikalische Welt, schwebend
auf raffiniert konstruierten Klängen aus Akustik und Elektro, durchdrungen von
der
immerwährend empathischen Samtstimme der jungen Ausnahmekünstlerin.
Mit ihrem ersten Album „Parting Lights“ (2018, Label Sevenus Media Group)
gelingt Kiyo die anspruchsvolle Fusion der biografischen Authentizität einer
Singer Songwriterin mit der Vielschichtigkeit modernen Indiepops und der
Brillanz einer Klaviervirtuosin.
Kiyo präsentiert sich nachdenklich, bettet ihre klare Stimme auf
atmosphärische elektronische Klänge. Tragendes Element ihres Stils ist dabei
das Klavier, das die Künstlerin selbst spielt, dramatisch etwa im Song
„Magnolia“. Auch die Akustikgitarre, virtuos gespielt von Produzent Rolf
Munkes tritt als wiederkehrender Gesprächspartner in den Vordergrund.
Intelligent arrangierte Cello- und Streichersequenzen sowie tiefe, hallende
Trommeln verleihen der Musik ihren warmen, natürlichen Klang.
Es sind auch die unzähligen Details, von denen Kiyos Kunst lebt: Das verspielte
Lachen in „Confessions“, ein letzter tiefer Atemzug und der Sprung in den
Teich des Nachbarn. Die Glocken, die im titelgebenden Song „Parting Lights“
verheißungsvoll den Aufbruch in stürmische Zeiten einläuten. Und der Regen,
der in „Mary“ ans Fenster prasselt, der so ungeduldig nach Sehnsucht und so
versöhnlich nach Geborgenheit klingt.
Kiyos Musik gilt dem Besonderen, das sich im Leisen, im Unscheinbaren und
Unbeachteten des Alltags versteckt. Das Erlebte, ein flüchtiges Gefühl oder
eine Stimmung lassen den ersten Funken entstehen. Mit ihm zündelt sie an der
Gitarre oder am Klavier, eine Melodie entsteht. Davon ausgehend schreibt
Kiyo den Text parallel zur Musik – schreibt vom Suchen und Finden, vom
Erwachsenwerden, von Liebe und Trennung. Und sie erzählt eindrücklich von
den stillen Momenten, vom Spaziergang durch die Kälte, von Heidelbeeren
um Mitternacht im Bett.
Die gebürtige Mannheimerin ist Tochter vietnamesischer Einwanderer und mit
der Musik großgeworden: Eine klassische Klavierausbildung begann sie im
Alter von fünf Jahren und nahm an Musikwettbewerben wie „Jugend
musiziert“ teil. Von klein auf sang sie in Chören. Gitarre brachte sie sich mit 14
selbst bei. Im selben Alter begann sie, in Bands zu spielen und selbst Lieder zu
schreiben. Inspiriert ist ihre Musik von Singer-Songwritern wie Nick Drake, Elliott
Smith und Bon Iver, Einflüsse aus der Klassik wie Chopin und Debussy verleihen
ihrem Klavierspiel zudem die klingende Leichtigkeit.
An ihrer Seite hat sie mit Produzent Rolf Munkes einen echten
Gitarrenvirtuosen der alten Schule. Munkes spielt in verschiedenen
Rockbands, aktuell etwa in „Crematory“ und hat im Laufe seiner
Musikerkarriere bereits mit international bekannten Größen wie dem
ehemaligen "Whitesnake" Bassisten Neil Murray, dem ehemaligen Sänger von
"Black Sabbath", Tony Martin, oder auch dem Mannheimer Comedian Bülent
Ceylan zusammengearbeitet.